Dienstag, 30. Juli 2013

Weibersommer




Kinder mit Brillen wurden früher in der Schule immer verarscht und Brillenschlange genannt.
Mit einem neuen "Nasenfahrrad" traute man sich kaum in die Klasse. Heute kann ich ohne Brille fast gar nichts mehr genau sehen oder lesen,  fühle mich als echte Brillenschlange und der tierische Name gefällt mir jetzt gut. Und da ich ohne Brille kein Buch lesen könnte, hier....


Brillenschlanges Lesetipp

Da ich nicht nur in unserer Gemeindebücherei arbeite, sondern auch für den gesamten Büchereinkauf zuständig bin, suche ich natürlich nach allem was neu und frisch gedruckt auf den Markt kommt.

Das Cover des Buches ist supertoll ausgedacht ,macht Lust auf Sommer, man greift sofort zu und natürlich habe ich es auch gelesen. (Leider kommen dann im Buch keinen Kirschen mehr vor. Schade!)


Weibersommer von Heike Wanner.



 
 
Was mir natürlich besonders gefiel, war,  dass die Geschichte im Allgäu, in Pfronten spielt. Und mal kein, mittlerweile von allen Verlagen, durchgenudelter Allgäukrimi ist.

 
Die Geschichte:
 
Drei Cousinen erben den Bauernhof, ihres verstorbenen Onkels, samt Tiere mitten im tiefsten Allgäu. Sie machen sich sofort von der Stadt auf, um den Hof im fernen Pfronten, mitsamt Tieren weiter zu bewirtschaften. Was den Damen Anfangs natürlich nicht leicht fällt. Denn, wer kann schon Kühe mit der Hand melken, oder trägt passende Schuhe, die auch einem aggressiven Gockel gefallen? Zu den Dreien gesellt sich bald eine allgäuernde  neugierige Nachbarin, eine Ordensschwester,ein schrulliger Holzverkäufer und ein streunender junger Mann.
 
Beim stöbern im alten Bauernhaus finden die Schwestern einen Schuhkarton in dem sich nicht nur ein Schal befindet, sondern auch alte Briefe. Beim Lesen kommen die drei auf ein gut gehütetes Familiengeheimnis.
Irrungen, Wirrungen, Liebesgeschichten, Selbstfindungen, Streit und Neuanfänge der Drei inklusive.  
 
Fazit:
Das Buch lässt sich leicht und locker lesen und ist ein guter Begleiter z.B. zum Baden gehen, oder für den Urlaub. Wäre wohl auch ein nettes Geschenk für alle Mädels, ob Freundin oder Schwester.
Die große Literatur ist es natürlich nicht, was wohl schon der Titel und das Cover aussagen und an manchen Stellen ist es auch ein bisschen spießig und tempoarm. Aber auf jeden Fall ist es ein Buch das nicht langweilt, eine Geschichte mit Herz, die sich gut lesen lässt und sich auch nicht mit blöden Witzen über den Allgäuer, oder seitenlangen Beschreibungen von Blümchentapeten über Wasser hält.
 
Mir hat es ganz gut gefallen,  und auch unterhalten, ich würde es weiter empfehlen, das Einzige was mich echt störte, sind  die teils seltsamen Übersetzungen der Allgäuer Worte.
 
P.S Bei uns sagt man :  Griaß di !!
 
 
 
 
 
 

 
 

 
 
 

Sonntag, 28. Juli 2013

Besuch bei den Hühnern


Nicht jeder hat mehr als 20 Mitbewohner. Bei uns leben nicht nur Hund und Katze, sondern auch eine gesamte Hühnerschar samt Gockel.

Eigentlich sind Hühner genügsam und auch stille Mitbewohner, deshalb kann ich es nicht verstehen, das nicht mehr Leute sich ein paar Hühner in den Garten holen. Schon 3-4 Hühner reichen um den Bedarf an Eiern zu decken. Und sie machen wirklich Spaß, brauchen nur wenig Platz und ein Stückchen Wiese um glücklich zu sein.





Doch mittlerweile sind sogar Hühner im Dorf eine Seltenheit. Deshalb werden sie gerne auch gerne mal besucht, fotografiert, gefüttert  und natürlich auch bestaunt.

Hier kam eine Gruppe von unserem Schwangauer Kindergarten um mal richtige Hühner zu sehen, sie zu füttern und beobachten.



Den Kindern hatte es gefallen, den Hühner wohl auch.

Donnerstag, 25. Juli 2013

Die Somerwelle

Hier kommt sie nun die Sommerwelle. Der Kuchen der zum Wetter passt. Bei gefühlten 60 Grad im Schatten, heizte ich den Herd an und bastelte statt der üblichen Donauwelle was Sommerliches .




Dazu einen einfachen Rührteig herstellen, teilen, einen Teil mit 2 Eßl.Kakao färben und aufs tiefe Backblech streichen.

250 g Butter
300g Zucker
Vanillezucker
6 Eier
1 P. Backpulver
250 g Mehl

Diesen Teig mit 400g geschnittenen Aprikosenstücken belegen und 35 Minuten bei ca. 180 Grad backen, abkühlen lassen.








Inzwischen mit einen halben Liter Milch und einen Päckchen Vanillepuddingpulver und 60 g Zucker einen Pudding kochen, abkühlen lassen, aber nicht zu kalt stellen, sonst gerinnt die Creme.

Nun 500 g Butter, 1 Eßl Öl und 100 Gramm Puderzucker schaumig aufschlagen, den Pudding unterrühren,  und die Masse auf den Teig streichen. Nochmal kurz in den Kühlschrank stellen. Mit Schokoglasur überziehen und mit einer Gabel ein Wellenmuster ziehen.


Mittwoch, 24. Juli 2013

Sommerbild






Gerade habe ich bei Maya das entdeckt und beteilige mich natürlich mit einem Sommerbild. Letzte Woche in der Früh um halb Sechs am Forggensee aufgenommen.

Hauswurz







Zu einen Bauernhaus gehörte sie früher unbedingt dazu. Die Hauswurz. Man pflanzte sie auf Dächer, weil man glaubte dass die kleinen Blattspitzen die Blitze abwehren könnten. Deshalb wurde sie auch Donnerwurz genannt.

Die Hauswurz ist keine Pflanze die beim Betrachten Ah und Ohs hervorruft, und so toll klingt ihr Name auch nicht. Eigentlich sieht man sie oft gar nicht, so unscheinbar wächst sie vor sich hin.

Dabei kann sie so schön sein, wenn sie mal blüht. Man muss sich halt bücken und ganz genau hinsehen, um das Schöne zu entdecken.




Bei Verbrennungen ,Sonnenbrand und Mückenstiche wirkt ihr Blatt wie Aloe Vera, einfach das Blatt etwas abziehen und den feuchten Kern auf der Haut verreiben. Sogar Pfarrer Kneipp empfahl die Wurz gegen Brechreiz und Übelkeit.
Natürlich kann man daraus auch Salben kochen oder Tinkturen ansetzen.

Früher wurden sie sogar zum Warzen entfernen gebraucht, man stach mit einer Nadel in die Warze, bis ein Tropfen Blut kam, rieb es mit einem abgebrochenen Hauswurzblatt ab und warf die ganze Pflanze rückwärts in einen Bach. Dazu ein bisschen Zaubergemurmel. Die Pflanze wurde an einem Donnerstag gepflückt, denn da hatte sie ganz besondere Kraft.. (So steht es auf jeden Fall in meinem alten Hexenbuch)





Übrigens brachte nur rosa blühende Hauswurz dem Haus Glück. Blühte eine weiß verhieß das nichts Gutes, deshalb zupften früher die Hausherren oft die Blüte vor dem Erblühen einfach ab.









Dienstag, 23. Juli 2013

Fischgewürz




Ich liebe sie ja, die supertollen NOMU Gewürze und besitze sie in jeder Ausführung. ( Die ersten kamen mal per Post aus Düsseldorf in unser Dörfchen, von meinem Cousin und seiner Frau) Doch gerade als ich Fisch braten wollte war Seafood rub alle.
Also machte ich aus den angegebenen Zutaten eben mal schnell selber eins.
Schmeckte zwar nicht genauso, aber trotzdem ähnlich und zum Fisch supergut!!





Hier die Originalzutaten:

Zutaten: Jodsalz (Kaliumjodat), Petersilie, Koriander, Senf, Zwiebel, Zucker, Schwarzer Pfeffer, Knoblauch, Ingwer, Fenchel, Dill, Zitronenöl


Ich habe genommen:
Bergsalz, Korianderkörner, Senfpulver, Zwiebel und Knoblauchgranulat, Ingwerpulver, Fenchelkörner, getrocknete Zitronenschale, je einen Eßl.

Zucker, schwarzer Pfeffer je einen TL.

Und noch dazu eine große Handvoll Petersilie, Dill  und Zitronenthymian, aus dem Garten, die ich gut trocknen ließ.
Nun musste ich nur noch alles mixen ,durch ein Sieb geben (wegen der groben Stücke) und in ein Glas abfüllen.






Schwangauer Nudelsalat


Nachgemacht.






Den habe ich zufällig auf dem Sommer- Familienfest unseres Vereins gegessen.
Die Köchin, meine alte Schulfreundin Erna, die ihn mitbrachte meinte nur: Der Salat schmeckt nur mit grünen Nudeln, auf keinen Fall andere verwenden und ganz wichtig, er wird mit den noch warmen Nudeln angemacht.

Dieses Rezept fand ich leider nirgends , kochte ihn eben so nach Erinnerung nach und ...  er schmeckte genauso. Das Richtige für einen so heißem Sommertag wie heute.





3 Fleischtomaten entkernen
3 Essiggurken
1 rote Zwiebel
150g Kochschinken

alles in kleine Würfel schneiden.
Einen Bund Petersilie hacken.

Inzwischen eine Packung grüne Bandnudeln kochen, dann die Marinade  anrühren aus:  2 Becher Sahnejoghurt, einen Becher Sahne, einen Becher Wasser, Salz, Pfeffer, Oregano, weißem Balsamico, etwas Öl.

Sind die Nudeln gar,  abgießen und sofort mit der Marinade mischen. Dann die restlichen Zutaten zugeben. Zum Schluss noch ein Päckchen geriebenen Käse dazu. Gut durchziehen lassen.

Ich habe dazu ein Stück Fisch gebraten, mit einem selbstgemachtem Gewürz.


Rezept fürs Gewürz folgt...










Herzlich willkommen auf meinem kleinen Blog.
Nachdem ich schon länger übers Allgäu und unsere Gegend blogge, öffne ich hier einen neuen Blog in dem ich koche, backe ,gärtner und handwerke.

.. Und ab und zu auch mal was zum Lesen vorstelle.