Freitag, 28. März 2014

Zucchinisalat mit Pinienkerne



Super schnell ist der Salat zubereitet und schmeckt dazu noch gut. Schön als Vorspeise, oder wenn das Abendbrot mal veggie sein darf.







Dazu drei kleine Zucchini dünn hobeln, drei rote Spitzpaprika dünn in Streifen schneiden. Ein Päckchen Pinienkerne dazu geben, evt. noch vorher leicht ohne Fett in der Pfanne anrösten, ein paar getrocknete Tomaten in kleine Würfel schneiden. (Vorher kurz mit kochendem Wasser überbrühen, dann schneiden sie sich leichter, oder gleich welche in Öl eingelegt nehmen)
ein Päckchen Fetakäse in Würfel schneiden.
Eine Hand voll Gartenkräuter gehackt. Jetzt im Frühling passt Bärlauch super dazu...

Alles in einer Schüssel mischen und mit Balsamico, Olivenöl, 1TL Zitronensaft,
1 Pr. Zucker, Salz, Pfeffer, Oregano, evt. Knoblauch anmachen.







Auf einem Salatblatt, Löwenzahnblätter, oder etwas Rauke anrichten.

Montag, 24. März 2014

Lesetipp



Brillenschlange liest:


Man kann ja nicht immer nur Krimi lesen, irgendwann braucht man auch mal eine zu Herzen gehende Geschichte.





"Das Licht zwischen den Meeren" von M.L. Stedman ist so unendlich traurig, dass man sich beim Lesen gleich mal ein Päckchen Taschentücher daneben legt..


Tom hat den Krieg erlebt, wird von Albträumen geplagt und bewirbt sich als Leuchtturmwärter auf einer einsamen Insel im Westen Australiens, um all das vergessen zu können.
Mit Genauigkeit verrichtet er täglich seine Arbeit am Leuchtturm und führt täglich Buch, er hat die Erfüllung seines Lebens gefunden.
Auf einem der wenigen Landurlaube lernt er die junge, sehr  lebendige und auf das Leben neugierige Isabell, die er Izzy nennt, kennen und verliebt sich in sie.
Ganz schnell entschließen sich die Beiden zu heiraten und Izzy geht mit Tom auf die Leuchtturminsel. Dort leben sie das glückliche Leben der jung Verliebten, bis Izzy ihr erstes, heiß ersehntes Kind verliert. Auch zwei weitere Kinder sterben auf der Insel. Und aus der witzigen jungen Frau wird eine zu Tode traurige Person.
Eines Tages landet ein Boot, in dem ein Toter liegt und ein schreiendes Baby. Izzy bittet Tom diesen Vorfall nicht zu melden, sie will das Baby unbedingt behalten.
Für Tom beginnt ein Gewissenskampf. Einerseits möchte er seiner Frau das Baby nicht wegnehmen, andererseits weiß er genau, dass jeder Vorfall gemeldet werden muss. Er vergräbt den Toten, lässt das Boot zurück ins Meer und gibt das Kind als sein eigenes aus.
Die Beiden lieben das kleine Mädchen, dass sie Lucy taufen, unendlich.
Die kleine Insel gibt den Drei eine Geborgenheit, eine Heimat, die sie nicht verlassen wollen.
Als sie, nach Jahren des Zusammenlebens, den ersten Heimaturlaub antreten müssen ,erfahren sie an Land die grausame Wahrheit. Denn das Kind hat eine Mutter die halb verrückt noch nach all den Jahren täglich nach ihr sucht.
Für Tom und Izzy beginnt eine schreckliche Zeit der Gewissenskonflikte.
Schließlich kann Tom sein Geheimnis nicht für sich behalten....





Das Buch lässt sich flüssig und ohne große fade Stellen lesen. Eine bewegende Geschichte, die den Leser auch traurig macht. Denn man kann sich sowohl in die Situation von Izzy versetzen, wie auch in die der richtigen Mutter des Kindes und ihrer Familie.


An einigen Stellen könnten die Personen, meiner Meinung nach, tiefer beschrieben werden. Ich hätte mir auch , nachdem das Buch ja zur Hälfte auf einer Insel spielt ein paar tiefere Meer- und Weite Empfindungen gewünscht.
Wie schön stellt sich der Leser doch den Blick von einem Leuchtturm vor, oder das aufgewühlte Meer bei Sturm. Das fehlte mir leider ganz.. An manchen Stellen auch ein bisschen zu viel Babysprache zwischen den dreien. Zuviel Dadda und Lulu..
Natürlich hat die Geschichte nicht unbedingt ein Happy End, jedoch ein Ende dass den Leser zufrieden macht.
Fast poetisch und sehr langsam erzählt, großartig spannende Stellen fehlen ganz, ganz ähnlich wie die Bücher von Sparks. Trotzdem könnte die Geschichte wirklich ganz genau so passiert sein. Alles klingt echt.
Ein schönes Buch, toll aufgemacht (damit leider auch teuer!!) und gut zu lesen. Man sollte sich dafür aber ein bisschen Zeit nehmen.












Sonntag, 16. März 2014

Wacholder, Hochlandrinder und Mangalitzaschweine









Früher, als es unseren Forggensee noch nicht gab, befanden sich zwischen Horn, Waltenhofen und Füssen die Lechauen.
Ein bewaldetes und dicht bewuchertes Stück Allgäuer Urwald.
Als der See 1954 aufgestaut wurde, verschwanden nicht nur die beiden Dörfchen Forggen und Deutenhausen, auch die wilden Lechauen versanken im Wasser.
Wer noch ein wenig von dem untergegangenen Charme der Auen finden möchte, sollte sich zum Überlandwerk begeben. Hier , kurz vor Füssen, läuft der Lech in den See und füllt ihn in den Sommermonaten voll.
Gleich am Überlandwerk kann man auf einem Fußweg, direkt rechts am Lech entlang, nach Waltenhofen laufen. Im Sommer ist der Weg leider nur eine Sackgasse, da das Wasser den Weg am Ende absperrt. (Oder man watet barfuß ein Stück im Wasser weiter und schließt dann auf den Fußweg nach Waltenhofen auf.)



In dem noch ganz und gar unberührten Naturstück wird die Umweltpflege von ein paar Tieren betrieben die dort gelassen grasen und zupfen. Hier haben ein paar Hochlandrinder, Kamerunschafe  und Mangalitzaschweine ihr Zuhause gefunden und leben munter nebeneinander her.



In vollkommener Ruhe lassen sie sich auch nicht von ein paar Spaziergängern, oder Fotografen stören.




Auch wenn sie etwas bedrohlich mit ihren gigantischen Hörnern wirken, sind sie außerordentlich brav und wenn sie sich mal nähern, dann nicht aus Angriffslust, sondern aus reiner Neugierde.
Also keine Angst und mutig weitergehen.




Der Baumbestand ist gemischt, hier findet man wilde Büsche, uralte Kiefern, Fichten und was immer seltener wird, massenhaft Wacholder. (Nicht Wachholder!)


 Der Wacholder ist ein immergrüner Strauch und was man sonst eigentlich nie an einer Pflanze findet, seine Beeren befinden sich in jedem Wachstumszustand am Baum. Also von Blüte, total unreif grün, bis superreif schwarz.
Obwohl die Beeren ja gar keine sind, sondern seine Zapfen. In Österreich wird er auch Kranawitten, oder Krametsbaum genannt, im Allgäu auch Kramerbeeren.
Er wächst sehr langsam und bis die Beeren reifen, können 3 Jahre vergehen.
Da immergrüne Bäume und Sträucher den Wintern trotzten, wurden sie schon bei den Germanen als Lebens und Kraftbaum bezeichnet.Schon allein  die Berührung der grünen Zweige wurde als fruchtbarkeitsfördernd angesehen. Sie verbrannten sogar ihre Toten auf Wacholderzweigen und die Berührung der Pferde mit Wacholder soll sie segnen und gesundhalten.







Die Beeren, als auch die Zweige, werden gerne zum Räuchern genommen. Sowohl zum Räuchern für Fisch und Fleisch, als auch zum Räuchern der Räume, denn er wirkt stark antibakteriell.
 Er wurde in Pestzeiten sogar auf Dorfplätzen verbrannt, um mit dem entstanden Rauch die Seuche zu bekämpfen und wird gerne auch mal als das Desinfektionsmittel unserer Vorfahren bezeichnet.
Für Ahnenräucherung wird der Wacholder ebenfalls verwendet.
Das erste Feuer, dass die Sennerin jedes Frühjahr im Herd der Almhütte anzündete, wurde immer mit einem Wacholderzweig begonnen, um gute Geister anzulocken und die Luft zu säubern.
Natürlich kennt jeder den Wacholder auch aus der Küche, zum Sauerkraut ist es ein Muss ein paar Beeren mitzukochen, denn sie wirken natürlich positiv auf den Magen.Und ein gutes Wildgericht kommt natürlich ohne die aromatischen Beeren gar nicht aus.



Schon Pfarrer Kneipp empfahl eine Kur mit Wacholderbeeren um den Körper zu entwässern, gegen Gicht, Arthrose und Rheuma.  Begonnen wird mit einer Beere am Tag, die sich jeden Tag um eine steigert, bis zu 15 Stück, dann geht es wieder rückwärts bis zu einer Beere am Tag.

Gegen Hühneraugen: Bis heute wird in der Südtiroler Volksmedizin angeraten einen Wacholderzweig zu brechen, damit sein Hühnerauge zu bestreichen und zu sagen:
"Wacholderstaude, nimm mein Hühnerauge!"
Ist der Zweig dann welk, soll auch das Hühnerauge verschwunden sein.


Mit Wacholderbeeren, Kalmus, Engelwurz, gelber Enzian und etwas Orangenschale 4 Wochen in Alkohol angesetzt, lässt sich ein guter Verdauungsschnaps zaubern.
Die zerstoßenen Beeren als Tee aufgegossen, sollen bei Atembeschwerden ,leichten Harnbeschwerden, Magenverstimmung helfen und den Magen stärken. Bei Husten wird in der Volkmedizin geraten, die Beeren in Wein zu sieden und diesen dann zu trinken. Auch bei Galle und Leberleiden soll die schwarze Beere Gutes tun.
Früher beruhigte man sogar neugeborene Schreikinder indem man sie über Wacholderrauch hielt.



Sogar das Holz des Wacholders soll gesund halten. Ein Amulett um den Hals getragen, sollte früher gegen alle Krankheiten und  sogar Pest helfen.

Ein alter Spruch sagt:

Esst Kranebitt und Bibernell,
noch sterbst´s  ihr net so schnell.

Der Wacholder steht unter Naturschutz, deshalb sollte man sich vielleicht einen dieser stacheligen Gesellen in den Garten pflanzen, um jederzeit etwas abschneiden zu können.