Dienstag, 31. Dezember 2013

Welches Schweinderl hätten Sie denn gerne?

Marzipanschweinchen selber machen.

Gekaufte Marzipanschweine mit Frischhaltemittel, Überzügen und künstliche Zusätze müssen nicht unbedingt sein.


Heute zu Silvester habe ich für meine Freunde und Gäste noch ein paar Glücksschweinchen selbst geknetet.





Kein Hexenwerk wenn man Rohmarzipan, Puderzucker, Rosenwasser und etwas Lebensmittelfarbe mischt.




Schon hat man einen echt "schweinischen" Teig.




Den muss man nur noch zu Kugeln formen. Am besten abwiegen, damit auch alle Schweinchen gleich groß sind...




Die Kugeln zu kleinen Birnen formen und die zu ...




.... Schweinchen.

Nase, Augen  und Maul mit Modellierhölzern, oder dicken Stricknadeln stechen. Beinchen, Ohren und Schwänzchen aus dem Marzipan formen.

Und aus Puderzucker Augen aufspritzen.




Jetzt noch ein bisschen Glitter auf die Näschen und ein Glücksklee in den Mund.

Wenn die kein Glück bringen, dann fress ich einen Besen!!




Zum neuen Jahr

Ich wünsche dir:

Ein Huhn, das gold’ne Eier legt,

´nen Baum, der alle Lasten trägt,

ein Tier, dass alle Sorgen frisst

und falls du auch mal traurig bist,

dich kitzeln, bis du wieder lachst

und gleich wie üblich Witze machst.

Ich wünsche dir ein tolles Jahr

mit Sahnehäubchen drauf sogar

aus Harmonie und Zweisamkeit.

Wünsch dir ´nen Reißwolf, der bereit

um Wut und Ärger zu zerfleddern

und auch Gereiztheit gleich zu schreddern.

Ich wünsch dir einen Riesenstrauch

mit Glücksblättern und dazu auch

zwölf Monate in großen Tüten

mit Liebes - und Gesundheitsblüten.

Dass auf den Tag im nächsten Jahr

du sagen wirst: “Wie wunderbar!

Das ganze Jahr war gut und rund.”

Vor allen Dingen

BLEIB GESUND!


Ruth-Ursula Westerop





Mittwoch, 25. Dezember 2013

Frohe Weihnachten



Wer glaubt dass es das Christkind nicht gibt der irrt sich. Wir haben es gesehen.
Und wer ganz genau hinsieht, sieht vielleicht viele Christkinder in seiner Nähe.



Liebe Menschen die dir spontan helfen, Freunde mit denen man  über alte Zeiten lachen kann, nette Nachbarn die dir was leihen, was du gerade dringend brauchst, Kollegen die nett zu dir sind, Jemanden der dir zuhört, die Verkäuferin die auch noch um fünf vor sechs freundlich zu dir ist, der Fremde auf der Straße den man noch nie gesehen hat und der dich grüßt, einer der plötzlich mit einer Überraschung vor deiner Türe steht, jemand der dir sagt... das wird schon wieder..., jemand der dich wieder mal zum Lachen bringt, einer der dir Mut macht.

Christkinder trifft man überall, man muss nur mal genau schauen.


Frohe Weihnachten aus der Landgartenküche



Sonntag, 22. Dezember 2013

4. Advent



In einer Woche ist alles schon wieder Schnee von gestern.
Briefe schreiben, Plätzchen backen, Geschenke aussuchen, Haus dekorieren, Kranz binden, Kerzen anzünden, Christbaumschmuck kaufen, Weihnachtsmärkte besuchen, Glühwein trinken, Freunde anrufen, Besuche machen, Geschenke verpacken und sich freuen...

Heute zünden wir nochmal die letzte Kerze am Adventskranz an und freuen uns auf die nächsten Tage, die nun kommen.




Den süßen Kerl aus Dörrzwetschgen und Rosinen, haben Gäste meiner Mutter vom Augsburger Christkindelmarkt mitgebracht.


Einen schönen vierten Advent.



 
Sternstunden
 
 
Sternstunden werden uns geschenkt,
 
wenn wir den inneren Stern
 
in uns neu entdecken
 
und leuchten lassen.
 
 
 
P.Stutz




Montag, 16. Dezember 2013

Holunderliebe


Brillenschlange liest:





Eigentlich nicht unbedingt ein Wintertitel. Und doch ein nettes Buch dass man an langen Winterabenden lesen kann.


Die nicht unbedingt erfolgreiche Geschichtsstudentin Lena stiehlt, eher aus Versehen, in der Unibibliothek ein altes Buch, das ihr auch kurz danach zu Bruch geht.
Eine Restauratorin, die sich dem guten Stück annimmt, entdeckt im Deckel alte Schriften, die vermutlich über Kräuter handeln. Für die Gartenfreundin Lena eine Herausforderung. Was liegt also näher, als sich auf die Suche zu machen.
Am Bodensee ,auf der Insel Reichenau, versucht sie das Geheimnis zu lüften.
Was für eine geheimnisvolle Pflanze wird hier erwähnt?
Und schon schaltet die Geschichte um, nun ist nicht mehr Lena die Hauptperson, sondern der Leser geht auf eine Zeitreise zurück ins neunte Jahrhundert und lernt unter anderem den Mönch Thegan kennen.

Hier trifft der Leser nun auf kräuterkundige Mönche und auf eine geheimnisvolle Pflanze die z. B. Blut stillen kann.

Abwechselnd spinnt sich die Geschichte nun immer wieder von früher auf heute, natürlich mit Liebesgeschichten und Kräuterweisheiten.

Während der erste Teil flott zu lesen ist und einem Lena immer mehr sympathisch wird, wirken die altertümlichen Stellen träge, teilweise etwas langweilig und stellenweise zu lang und bieder. ( Vielleicht etwas für Freunde der historischen Bücher)


Ein Buch das sich sonst gut lesen lässt, aber mich nicht ganz überzeugt hat.





Sonntag, 15. Dezember 2013

3. Advent





Ich kann mich noch gut an die Winter früher erinnern. Im Dorf lag hoch der Schnee, durch den alle Kinder am Morgen zur Schule stapften. Fast jedes zweite Haus ,auf dem Schulweg, war früher ein Bauernhof. In den Ställen brannte das Licht und aus den Stallfenstern dampfte die Wärme der Kühe.

Statt Sportunterricht durften wir Kinder am Schulhang noch Schlitten fahren. Von ein paar frechen Buben bekamen wir Mädchen immer die Schneebälle an den Kopf geschmissen, oder wurden mit Schnee eingerieben. Manchmal haben alle Kinder auch zusammen einen großen Schneemann vor der Schule gebaut.






Auf dem Weg zur Schule lag früher eine kleine Bäckerei. In deren Auslage um die Weihnachtszeit gebackene Nikoläuse mit aufgeklebten Papierbildchen und Birkenruten mit bunten Fondantkringel geschmückt, dekoriert waren.
Die gebackenen Nikoläuse zerschmolzen beim essen fast im Mund und schmeckten köstlich nach Weihnachten und Winter.
Solche Dinge ( die heute alle verschwunden sind)  bleiben einem wohl ewig in Erinnerung....


Dieses Mal hat unser lieber Freund Martin Kohler aus Oberegg für uns in seiner Backstube gebacken. Die Nikoläuse ,aus Honigkuchenteig, sehen nicht nur so aus wie zu meiner Kinderzeit, sie schmecken auch noch genauso gut wie früher.
Und schon stellt sich so ein .... weißt Du noch... Gefühl ein.






 
 
 
Lass Licht sein,
lass Wärme sein,
lass Liebe sein,
lass Weihnachten sein
... in dir.


R. Lenhardt


Einen schönen dritten Advent.

Mittwoch, 11. Dezember 2013

Eierlikörblumen

 
 
 





Im Landgarten liegt nun Schnee und es ist saukalt in den Allgäuer Bergen. Nach einem Winterspaziergang ist jetzt genau die richtige Zeit um drinnen, in der warmen Küche, Plätzchen zu backen.

Es wird Teig geknetet, ausgestochen, verziert, gebacken, getaucht, bepinselt, gefüllt und geformt. Gerne mag ich Spritzgebäck, weil es erstens schnell geht und zweitens immer gut schmeckt. Ob mit Schokoladen- , Nuss-, oder Eierlikörteig, Spritzgebäck geht immer.




Eierlikör schmeckt mir nicht nur Pur, oder auf Eis, ich nehme ihn auch gerne zum Backen, wie hier für die Eierlikörblumen. (Die man  auch als Stängelchen oder Kringel aufspritzen kann)


300g ganz weiche Butter
200g Puderzucker
1 Vanillezucker
450g Mehl
150g Stärke
200ml. Eierlikör
1 Ei
Etwas Abrieb von einer Biozitrone

Butter mit Zucker schaumig rühren, restl. Zutaten dazu. Ist der Teig zu fest noch etwas Eierlikör dazu.
Auf Blech spritzen und bei ca. 170 Grad 10 Minuten backen.
Abkühlen lassen.

Aus Puderzucker und etwas Eierlikör einen Guss rühren. Damit das Spitzgebäck verzieren.
Die Stängelchen am Ende eintauchen, die Kringel überspritzen, die Blumen in der Mitte füllen.





Vor Jahren hat meine Mama bei einem Shoppingkanal nicht widerstehen können und eine Backpresse gekauft. Bei der Vorführung im Fernsehen schien alles Kinderleicht...
Nachdem ihre Versuche dann zu Hause beim Nachbacken fehlschlugen, schenkte sie mir das gute Stück. Ich brauchte auch einige Versuche bis ich die Geheimnisse der Backpresse erkundete und hätte sie fast auch wieder weiterverschenkt, aber irgendwann haben wir uns angefreundet. Es klappt jetzt meist ganz gut. Damit kann man diese schönen Blumen zaubern.
Wer nicht der glückliche Besitzer einer Backpresse ist (sie wird einem bei jedem Flohmarkt für ein paar Euronen hinterher geworfen, da sich die meisten damit nicht mehr abmühen) nimmt eben einen Spritzbeutel, oder den Fleischwolf mit Spritzaufsatz.








Sonntag, 8. Dezember 2013

Zweiter Advent mit Osterhase



Zu Hause dekorieren wir gerade das ganze Haus weihnachtlich und eigentlich wollte ich ein paar Bilder davon posten, doch beim Spazierengehen heute, sah ich doch tatsächlich den Osterhasen, der sich in der Sonne wärmte.

Der möchte auch gern mal weltweit gesehen werden und deshalb gibt es heute ganz unpassend zum zweiten Advent den weißen Hasen gepostet.






(Übrigens ein weißer deutscher Riese, 9 kg schwer und ich hoffe dass er nicht als Weihnachtsbraten auf dem Tisch landet.)


Einen schönen zweiten Advent aus der Landgartenküche!

Sonntag, 1. Dezember 2013

Erster Advent



Im Herbst sind im Garten jede Menge Sträucher die geschnitten werden müssen. Ein paar dickere Äste haben wir aufgehoben. Die hat meine Tochter dann in dünne Scheiben geschnitten, denn die eignen sich super zum Basteln.
Da habe ich doch gleich unseren Adventskranz damit verziert.







Der Kerzen Schein kündet von einer Zeit die jetzt anbricht,
einer ruhigen und besinnlichen Zeit für uns alle.
Möge Frieden einkehren.
In den Familien,
bei allen Völkern
und der ganzen Welt.
 
Einen schönen ersten Advent.
 
 
 





Freitag, 29. November 2013

Nusskuchen aus Tirol


Die Österreicher sind ja bekannt für ihre gute "süße Küche". Palatschinken, Sachertorte, Guglhupf usw.
Ganz anders als bei uns werden in den Lebensmittelmärkten zum Backen jede Menge verschiedene Mehlsorten angeboten, vom feinsten Kuchenmehl, bis zum groben Heidenmehl, oder jede Art von Brotbackmehl.


Nach Österreich ist es von uns nur einen Katzensprung und deshalb hole ich meine Backmehle gerne dort.
Und weil die Österreicher eben so gerne backen, findet man auf ganz vielen Mehl- und Zuckertüten tolle Rezepte wie dieses:




Den Nussguglhupf hab ich gleich nachgebacken.





Hier nochmal das Rezept für den Rührteig:

250 g Butter
200 g Zucker
4 Eier
3 Tr. Bittermandelöl
250g Mehl
9g Backpulver
250g ger. Haselnüsse
50g ger. Schokolade





Der Guglhupf wird in Deutschland auch Napfkuchen genannt und hat eine ganz lange Geschichte. Es soll schon Rezepte aus dem 17. Jahrhundert geben. Die Elsässer erheben ebenso wie die Österreicher den Anspruch den Kuchen erfunden zu haben, dessen Namen ( Gugl) angeblich von einer Hutform abstammt. Kaiser Franz Josef von Österreich verfiel auf jeden Fall den Gugelhupf- Backkünsten der Katharina Schratt, die ihm den Kaiserguglhupf backte.

In den guten deutschen Nachkriegsjahren mit dicken Buttercremetorten wurde der Guglhupf eher ein Arme- Leute- Kuchen.

Jetzt, nachdem Omas Küche wieder im Kommen ist und die einfachen selbstgemachten Gerichte wieder gerne zubereitet werden, erlebt er eine wunderbare Renaissance.
Ein Vorteil vom Rührkuchen ist, dass man ihn noch tagelang essen kann, ohne dass der Geschmack darunter leidet.

Natürlich gibt es unzählige Rezepte aus Rühr- Biskuit und Hefeteig. Wichtig ist nur die Form mit dem Kamin in der Mitte, nur dann ist der Guglhupf auch ein Guglhupf.


Ratzi Fatzi war die Hälfte vom Kuchen weg, bevor ich ihn richtig fotografieren konnte.




Den mach ich bald wieder.

Dienstag, 26. November 2013

Im Schaufenster...


..hing dieses Plakat mit dem wunderschönen Spruch.



Hab ich doch gleich mal fotografiert.

Sonntag, 24. November 2013

Orientalischer Linsensalat


Im Herbst und Winter schmecken Linsen und Bohnen besonders gut. Ein dampfender Linseneintopf lässt doch den Winterblues sofort verschwinden. Aber Linsen können auch leichter daher kommen.
Auf einer Geburtstagfeier vor kurzem stand der Salat mit roten Linsen auf dem Büffet und schmeckte köstlich.
Also habe ich ihn heute selbst gemacht, rote Linsen habe ich immer zu Hause.

Rote Linsen gibt es in jedem türkischen Lebensmittelladen, in Bioläden und auch in manchen gutsortierten Geschäften wie z.B. REWE





Aber jetzt wird erst mal gekocht:

Dazu wird ein halbes Päckchen rote Linsen in reichlich Salzwasser gekocht.
Rote Linsen nur ca. 8 Minuten kochen lassen, denn die zerfallen sehr schnell, am besten dabei stehen bleiben. Abgießen und kurz mit Wasser abspülen.

Dann wird eine Paprikaschote, eine Zwiebel und / oder ein Stück Lauch und ein Apfel in kleine Würfel geschnitten.
Dazu vier Trockenaprikosen in minikleine Würfel. (Datteln oder Feigen gehen natürlich auch)

Alles mit den Linsen gemischt und angemacht mit : weißem Balsamicoessig, Salz, Pfeffer, Knoblauch, ein bisschen Chili, Zitronensaft, eine Prise Zucker, Öl  und etwas orientalisches Gewürz wie z. B. Baharat

Nun nur noch etwas Petersilie hacken und darunter mischen.




Jetzt  sollte der Salat noch etwas ziehen. Dazu ein Fladenbrot.

Übrigens: sollten die Linsen wirklich mal zerkochen, lässt sich ganz schnell eine Suppe daraus machen, nur mit Brühe angießen , Ingwer, Curry  und Kokosmilch dazu geben mit dem Mixstab pürieren.

Außerdem sehen die roten Linsen ( ungekocht natürlich) ganz toll als Deko aus.
Etwas davon in Dekogläser füllen und eine Kerze hineinstellen, das Glas mit orangen, braunen oder grasgrünen Band oder Filzschnur umwickeln.

Sonntag, 3. November 2013

Kastanien und Kastanientinktur









Als wir vor vielen, vielen Jahren vor hatten neu zu bauen und das unserer alten lieben Nachbarin ,der Glöckneroma erzählten, setzte sie genau an dem Tag ein paar Kastanien aus ihrem Garten in etwas Blumenerde.
Als das Haus dann fertig war und unser Garten gestaltet wurde, schenkte sie uns dann einen winzigen Kastanienbaum, der einzige der aus den eingepflanzten Kastanien gewachsen war.
Den pflanzten wir hinter unser Haus und nach mehr als 20 Jahren wurde doch tatsächlich eine ganz schön stattliche Kastanie daraus. Die Glöckneroma lebt schon lange nicht mehr , aber ihr Baum schenkt uns jedes Jahr viele Blüten und Kastanien.



 




Die Kastanie wurde früher auch als Pferdefutter und Heilmittel gegen Pferdehusten verwendet, daher auch der Name Rosskastanie.
Ihre Früchte sind im Unterschied zu den im Südtirol angepflanzten Kastanienbäume (Maroni) nicht essbar.
Sie sind aber auch nicht giftig, nur durch die reichhaltig enthaltenen Saponide nicht gerade bekömmlich.


Früher wurden sie oft an Brauereien gepflanzt um die darunter liegenden Kühlkeller zu beschatten, da ihre Wurzeln nicht tief reichen und sich das Laub üppigst wie ein Dach ausbreitet, vor allem wenn sie kräftig in Form geschnitten werden. Aus den Plätzen entstanden dann oft die Biergärten und so wurde der Kastanienbaum der klassische Schattenspender.

Da die Früchte der Kastanie viele Saponine, also Seifenstoffe enthält, kann  man aus ihnen ganz einfach eine flüssige Seife herstellen. Dazu nur die Kastanien klein hacken, in ein hohes Glas mit Deckel füllen, mit kochendem Wasser übgergießen und immer wieder mal kräftig aufschütteln. Nach kurzer Zeit enthält man eine seifige Flüssigkeit, die man zum Waschen für Kleidung oder Körper verwenden kann.

Die Früchte werden gerne im Herbst zum Basteln und Dekorieren verwendet, und angeblich soll eine Kastanie in der Jacken- oder Hosentasche, die man das ganze Jahr mit sich trägt gegen Rheuma helfen. (Wer´s glaubt wird seelig!)

Außerdem kann man die Blüten als Tee verwenden, der soll bei Husten helfen. Habe ich aber noch nicht ausprobiert.

Natürlich hat die Rosskastanie auch echte Heilwirkungen und wird sehr oft fürVenenleiden eingesetzt, da sie Venenabdichtend wirkt.








Auf einem Kräutermarkt erklärte mir eine alte "Kräuterhexe" wie man eine wunderbare Tinktur herstellt die man für müde Beine, geschwollenen Knöchel und Krampfadern verwenden kann. Dazu werden die Kastanien und auch ein zwei stachelige Hüllen klein geschnitten in ein Glas geegeben,  (Bei Kräutertinkturen niemals Plastik- oder gar Metallgefäße verwenden!) und mit einem hochprozentigen Korn aufgegossen. 
Dies wird dunkel und kühl gestellt, am besten in den Keller. Blüht die Kastanie im Frühjahr, werden noch die Blüten dazu gegeben und ein paar frische, geschnittene Blätter. 
Das Gefäß wieder verschließen und solange in den Keller gegeben, bis die Früchte der Kastanie wieder im Garten reif sind. Dann ist auch die Reifezeit der Tinktur beendet und das Glas kann wieder nach oben geholt werden.
(Kann natürlich auch umgekehrt gemacht werden ,also zuerst die Blüten und Blätter in Alkohol legen und dann auf die Früchte im Herbst warten.)


Jetzt ist über ein Jahr vergangen. Nun wird alles mit einem Plastiksieb abgegossen und dann nochmal durch einen Filter oder ein Tuch gegeben.

Die Tinktur kann nun unter einen Salbe gemischt werden. Man kann sie aber auch zum Fußbad dazu geben oder mit Wasser angefeuchtetet Leinentücher damit etwas tränken und um die Beinen wickeln.
Ganz einfach geht geht´s wennn man die Tinktur etwas mit destiliertem Wasser verdünnt, in eine Sprühflasche füllt und damit die Beine und Füße bespüht.





Dienstag, 29. Oktober 2013

Lauch- Mangold- Strudel


Jetzt im Spätherbst heißt es den Garten aufräumen, Laub aufsammeln, die Blumen in den Keller zum überwintern bringen , die letzten Äpfel und Birnen pflücken und das übrige Gemüse aus dem Garten verkochen.




Noch eine Ernte Mangold gab unser Garten her, denn es hat zwar schon mal geschneit, aber noch ist nichts im Garten erfroren.




 Die bunten Farben machen nochmal richtig Gartenlaune. 



 Zuerst habe ich einen Lauch in Scheiben geschnitten und in Rapsöl angedünstet.





Dann kam der klein geschnittene Mangold dazu, auch ein paar von den Blättern. Aber nur die ganz Zarten . Das alles wurde ein paar Minuten gedünstet. 

Inzwischen habe ich einen fertigen Blätterteig noch etwas dünner ausgerollt. 

Die Masse habe ich mit Salz und Pfeffer und Thymian gewürzt. 

Dann ein Ei und ein halbes dazu gegeben und 2 Eßl. Semmelbrösel , 50 g geriebenen würzigen Käse und ein paar Schinkenwürfel. ( Wer es veggi mag , den Schinken weglassen)

Das übrige halbe Ei habe ich mit 2 Eßl. Wasser verührt und den Blätterteig dünn damit bepinselt.






Auf den Teig habe ich die Füllung getrichen. (Ränder frei lassen) Übereinander geschlagen und die Enden zusammen gedrückt.
Das Ganze auf ein Backblech gegeben und nochmals alles mit Ei bespinselt.
180 Grad   45 Minuten gebacken.





 Dazu gab es einen bunten Herbstsalat und eine Soße aus:

1 Becher Creme fraice
2 Eßl. Joghurt
Salz, Pfeffer, gehackte Gartenkräuter und etwas Zitronensaft.





 
 

Dienstag, 22. Oktober 2013

Am Forggensee


Jetzt ist es leider soweit, der Forggensee wird wieder mal ausgelassen.
Schon heute merkte man, dass der Wasserspiegel deutlich nach unten geht. Leider!!

Ein letzter Spaziergang mit noch fast randvollem See. Ach, wie schön war es doch, im Sommer, jeden Tag eine kleine Runde im frischen Wasser zu schwimmen.
Wir haben das große Glück nur einen Katzensprung vom See entfernt zu wohnen, und konnten so auch mal auf die Schnelle ins kühle Nass hüpfen.

Auf meiner Landurlaubseite  http://landurlaubschwangau.blogspot.de
habe ich ja schon ganz oft Bilder von unserem schönen Forggensee gepostet. Von Sommer bis Winter.
Aber weil unser See eben soooo schön ist, zeige ich hier auch mal welche. Ein paar Herbstbilder. Einfach so, ohne Kommentar.

















 
 
 
 
 
 

Montag, 21. Oktober 2013

Apfeltorte






Unsere Apfelbäume sind Spätzünder und werfen erst jetzt die reifen Äpfel ab.
Nachdem ich schon Kuchen, Saft, Mus, Kompott, Marmelade gemacht habe, bereite ich auch mal eine schöne Torte aus den Äpfeln zu.

Ein Biskuitboden einmal durchschneiden, um einen Boden einen Ring stellen und die Füllung herstellen.
10 geraspelten Äpfel, 100g Zucker, etwas Apfelsaft ( dieses in einem Topf andünsten) 1 Päckchen Vanillepudding ,in etwas Saft anrühren und die Masse binden, etwas Calvados dazu.
Füllung abkühlen lassen auf den Boden streichen. 250g Sahne mit Sahnesteif und 2 Eßl. Zucker steif schlagen, Schuss Calvados dazu, etwas davon auf die Füllung streichen, den zweiten Boden darauf und mit der restlichen Sahne bedecken. Am besten über Nacht kühl stellen und aus dem Ring schneiden.
Wenn schnell gehen muss mit Kaba, Kakao oder mit Schokoflocken bestreuen, wenn aufwendiger sein soll ,mit ein paar Sahnetuffs, Apfelscheiben und Minzeblätter dekorieren.



 
 




Dienstag, 15. Oktober 2013

Kornelkirsche


Gleich am Eingang zu unserem Garten wächst eine Kornelkirsche.
Schon im zeitigen Frühjahr blüht sie mit kleinen gelben Blüten, vor allen anderen Büschen und Bäumen und hält so eine der ersten Bienennahrungen bereit.
Im Sommer bilden sich dann die grünen Früchte, die an Oliven erinnern und sich langsam orange und dann rot verfärben.






Die Kornelkirsche, auch Herlitze und im nahen Österreich Dirndl genannt, ähnelt zwar der normalen Kirsche, schmeckt auch wie Sauerkirsche, ist jedoch nicht mit ihr verwandt. Sie ist ein Hartriegelgewächs.
Die Kornelkirsche war schon im Mittelalter bekannt und begehrt, denn neben ihrem besonders hartem Holz ,sagte man ihr auch heilenden Wirkung nach.
Schon die Hl. Hildegard von Bingen erwähnte sie in ihren Schriften.
Die Früchte wirken auf Grund ihres Pektingehaltes gegen Durchfall und beruhigen die Magenschleimhaut.

Sie enthält neben Vitamin C auch Gerbstoffe und Kalium.



Vor Jahren hatte ich eine Marmelade gemacht. Die schönen roten Früchte gepflückt, mühsam das Fruchtfleisch gewonnen und eingekocht, und sie schmeckte einfach sauer und fast ungenießbar, so wie ein Biss in grasgrüne Bananen. Dann hatte ich erst Mal keine Lust mehr auf Marmelade.

Bis mir eine alte Kräuterfrau erklärte, dass man die Früchte erst richtig genießen kann wenn sie selbst zu Boden gefallen sind. Erst dann sind sie schön reif.
Am besten ein altes großes Tuch unter den Baum legen, leicht rütteln und aufsammeln.

Also heißt es eben, jeden Tag ein paar Handvoll Kirschen aufsammeln, waschen und einfrieren.





Mühsam , aber es lohnt sich, denn irgendwann ist eine Schüssel voll Früchte, die ich mit etwas Apfelsaft weich gekocht habe.

Nun strich ich alles durch ein weiches Plastiksieb ( Kein Metallsieb verwenden denn das ist viel zu mühsam) und mischte unter den Brei noch zwei klein geschnittene Pfirsiche und ein paar Zwetschgen.
Das alles kochte ich mit 2:1 Gelierzucker ein. Pürierte nochmal durch.




Heraus kam eine wunderbare Marmelade die ein wenig an Hagebutte erinnert und nicht nur auf eine frische Semmel passt, sondern auch gut zu Käse.





Man kann die reifen Früchte auch für einen Ansatzlikör verwenden, in Weinessig einlegen, als Kompott kochen oder dampfentsaften.

Sie werden natürlich sehr gerne zum Schnapsbrennen verwendet und geben, da sie ja mühsam zu ernten sind, einen sündteuren und seltenen Schnaps.

Übrigens kann man die noch grünen Früchte wie Oliven einlegen.

Der Busch wird 4-6 Meter hoch und braucht etwas Platz.




Freitag, 11. Oktober 2013

Filzen



Filzen am Vormittag.

Es schneit, es windet und ist kalt. Die richtige Zeit um etwas zu filzen.





Meine langjährige Freundin Ingrid, ist ein vielbeschäftigte Frau. Sie ist nicht nur eine Hüttenwirtin in Vollzeit, sondern hat rundherum auch noch jede Menge andere Termine und dazu noch ein Haus mit Garten und eine große Familie.
Trotzdem nimmt sie sich die Zeit wunderschöne Dinge selbst zu gestalten.
Unter anderem kann sie sehr gut Filzen.
Deshalb bat ich sie, mir doch ein paar Grundkenntnisse zu zeigen, das hat sie gerne getan.

In einem Vormittag ging es dann Schlag auf Schlag . Wir filzten , vielleicht zeitlich etwas unpassend, knallebunte Ostereíer, Blumenketten, Herzen, Kugeln, Schnüre und Blümchen zum aufnähen.





Die Blumen hier auf der Tasche werden nur lose in der Hand gefilzt und in der Mitte ein Punkt nadelgefilzt. Die Herzen einfach in einer Ausstechform auf einem Spülschwamm aus Schaumgummi mit der Filznadel gestochen.




Das Ganze habe ich auf Taschenfilz genäht ,eine Tasche aus geraden Teilen zugeschnitten und zusammengenäht, den Schulterriemen mit einem Baumwollband verstärkt.




Die Tasche habe ich mit einem original 70er Jahre Baumwollstoff gefüttert.
(Genauso zugeschnitten wie die Tasche)


Ein großer Druckknopf innen verschließt das Ganze.