Direkt am Hotel Bären in Eisenberg hat der Wirt Schorsch Kössl ein kleines Paradies für alle Kräuterfreunde geschaffen. Hier fahr ich gerne hin, um mir neue Impulse zu holen und auch um Kräuter und Pflanzen einzukaufen.
Was einmal ein kleiner Garten am Hotel war, wuchs mit der Zeit zu einem immer größeren Natur- und Kräutergarten. Rundherum finden allerlei Veranstaltungen statt, die regen Zuspruch finden. Es wird gekocht, gebacken, Kräutertrünke hergestellt, geräuchert und, und, und..
Der Chef des Hauses überzeugt mit seinen Ausführungen über die Natur und deren Nutzen und kann damit wohl auch in den Köpfen der Menschen etwas bewegen.
Jeden Mittwochvormittag lädt er alle Interessierten in seinen Garten ein, plaudert über Gott und die Welt, seine Gäste, sein eigenes Leben, über Kräuter und Pflanzen, verrät Rezepte und führt so alle Zuhörer mal humorig, mal ernst ein, in das Wunder Natur, hinter der er hundert Prozent steht.
Jedes Jahr ist der Garten nun gewachsen, und neue Pflanzen kamen hinzu.
Immer beschriftet mit geschmackvollen Tontafeln, die extra für Ihn hergestellt werden. Hier kann auch der Unkundige lesen, um welche Pflanze es sich handelt und wofür sie gut ist. Und die meisten erfahren für sich ganz neue Pflanzenerkenntnisse.
Teilweise sind die Pflanzen geordnet, hier sämtliche Thymiansorten. Viele kennen nur ein oder zwei Sorten hier stehen Unmengen.
Hier unzählige Salbeisorten....
....und hier Rosmarin so weit das Auge blickt. Schnuppern ist ausdrücklich erlaubt.
Man kann sich eigentlich nach allen Seiten drehen und sieht überall Kräuter und Gewürzpflanzen, Blüten, Blumen und Gemüse.
Auch ganz ausgefallene Sorte, wie hier die Prickelknöpfe, die nach seinen Angaben dem Mund nicht nur wässrig machen und prickeln, sondern auch ein wenig die Zunge lähmen.
Im hinteren Teil des Gartens befinden sich auch alte Gemüsesorten, die nicht immer jedem bekannt sind. Dazu ein kleines Getreidefeld und ein paar zahme Wollschweine.
In der Mitte von allem thront Hildegard von Bingen. Die heilige Kräuterfrau vom Rhein. Die schon im Mittelalter alles über die Kraft des Grüns wusste und die den Wirt ganz besonders beeinflusst in seinem Tun.
Dazwischen Bänke, zum ausruhen ,Kunst und auch Symbole auf Schwemmholz, und ein gläserner Bienenstock zum stehen bleiben und schauen.
Gegen Mittag wird frisch geerntet. Jetzt kommt das, was wochenlang wachsen durfte, frisch auf den Tisch.
Die Köche prüfen ganz genau wie reif die zu erntenden Pflanzen sind.
Nur das Beste kommt hier in die Küche.
Hier die Ausbeute zum Mittagessen kochen.
Hier sind die Transportwege nur ein paar Meter. Gibt es doch sonst kaum noch.
Im Garten auch eine Freiluftküche. Hier wird Köstliches direkt im Garten frisch zubereitet. In den Kursen wird frischer Kräutersalat, Pestos und Brotaufstriche gezaubert, die zuvor direkt gepflückt worden waren.
150 Sorten Tomaten kann Schorsch Kössl anbieten, im Frühjahr kann man hier auch Jungpflanzen erwerben. Darunter auch Exoten.
Die Mischung machts. Hier wachsen Blumen neben Kräuter, Heilpflanzen und Gemüse. Damit schaltet man auch manche Schad- und Fraßtiere aus.
Außerdem fühlen sich manche Pflanzen eben mit anderen wohl und gedeien einfach besser.
Durch dieses Bohnentunnel kann man gehen
Einmal in der Woche wird hier im Backhaus frisches Brot gebacken und verkauft.
Die neueste Errungenschaft ist ein Mega- Treibhaus, in dem Pflanzen überwintert und auch angezogen werden. Jetzt im Sommer wirkt es fast wie ein Urwald.
Dort kann jeder sich jeder seine Lieblingspflanze kaufen. Dazu gibt es Tipps aus dem Erfahrungsschatz vom Chef. Welchen Einfluss hat z.B. der Mond auf die Pflanzen? Welchen Einfluss haben die gezielt ausgesuchten Pflanztage?
Wer weiß denn schon wie man Tomatenpflanzen so setzt, das sie richtig Früchte bringen. Welche Pflanzen mögen eine ganz besondere Nachbarschaft? Wie wird gedüngt? Hier wird es einem erklärt und so manches mehr.
Schorsch Kössl kann die Leute begeistern und motivieren sich mehr um die Umwelt, die Natur und gesunde Ernährung zu kümmern. Er legt Geduld und Zeit in den Tag, um seine " grünen" Visionen unter die Menschheit zu bringen.
Er lebt gesund in und mit der Natur und kann dies auf ganz besonderes sympathische Weise weiterbringen.
Nach seiner Führung ,mit Kostproben aus der Kräuterküche, sind alle rundherum begeistert. Manch einer kommt vielleicht auf den Geschmack auch mal ein paar ausgefallene Sorten Gemüse anzubauen, Kräuter in seinen Speiseplan einzubinden, sich gesünder zu ernähren. Oder einfach nur ein bisschen umzudenken, wie kostbar unsere Natur ist und wie schützenswert.
Das ganze Jahresprogramm und ein kleines, aber feines selbstgeschriebenes Kräuterbuch vom "Bärenwirt" unter: