Mittwoch, 24. Juli 2013

Hauswurz







Zu einen Bauernhaus gehörte sie früher unbedingt dazu. Die Hauswurz. Man pflanzte sie auf Dächer, weil man glaubte dass die kleinen Blattspitzen die Blitze abwehren könnten. Deshalb wurde sie auch Donnerwurz genannt.

Die Hauswurz ist keine Pflanze die beim Betrachten Ah und Ohs hervorruft, und so toll klingt ihr Name auch nicht. Eigentlich sieht man sie oft gar nicht, so unscheinbar wächst sie vor sich hin.

Dabei kann sie so schön sein, wenn sie mal blüht. Man muss sich halt bücken und ganz genau hinsehen, um das Schöne zu entdecken.




Bei Verbrennungen ,Sonnenbrand und Mückenstiche wirkt ihr Blatt wie Aloe Vera, einfach das Blatt etwas abziehen und den feuchten Kern auf der Haut verreiben. Sogar Pfarrer Kneipp empfahl die Wurz gegen Brechreiz und Übelkeit.
Natürlich kann man daraus auch Salben kochen oder Tinkturen ansetzen.

Früher wurden sie sogar zum Warzen entfernen gebraucht, man stach mit einer Nadel in die Warze, bis ein Tropfen Blut kam, rieb es mit einem abgebrochenen Hauswurzblatt ab und warf die ganze Pflanze rückwärts in einen Bach. Dazu ein bisschen Zaubergemurmel. Die Pflanze wurde an einem Donnerstag gepflückt, denn da hatte sie ganz besondere Kraft.. (So steht es auf jeden Fall in meinem alten Hexenbuch)





Übrigens brachte nur rosa blühende Hauswurz dem Haus Glück. Blühte eine weiß verhieß das nichts Gutes, deshalb zupften früher die Hausherren oft die Blüte vor dem Erblühen einfach ab.